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In Dössel steht die Kirche noch mitten im Dorf. Das ist durchaus symbolisch gemeint. Die Dösseler Kirche St. Katharina ist das Wahrzeichen des Ortes. Von Weitem sieht man ihre schöne Silhouette in der Warburger Börde. Die Pfarrgemeinde gehört heute zum Pastoralverbund Warburg Stadt und Land im Dekanat Höxter des Erzbistums Paderborn.

Als geistlicher Versammlungsort ist die Kirche aus dem Leben der Dösseler nicht wegzudenken. Jeder Dösseler verbindet mit dieser Kirche – und das ist wirklich generationenunabhängig – ganz persönliche Ereignisse und Meilensteine in seinem Leben. Fast alle sind hier getauft worden oder haben die Sakramente der Ersten Heiligen Kommunion oder der Firmung empfangen. Viele haben in dieser Kirche geheiratet oder wurden nach ihrem Tod von der ganzen Gemeinde auf ihrem letzten Weg begleitet.

Unverwechselbar ist die neugotische Backsteinoptik der Dösseler Kirche

Die Architektur der Kirche

Die neugotische Hallenkirche aus Backsteinen besteht aus einem Langhaus mit Mittelschiff und zwei Seitenschiffen, einem eingezogenen Chor mit Fünfachtelschluss im Osten, dessen Wände von Strebepfeilern gestützt werden. Im Westen steht der Kirchturm mit achtseitigem Knickhelm, in dem seit 2002 vier neue Kirchenglocken aus Bronze hängen. Der Chor ist innen mit einem Kreuzrippengewölbe bedeckt.Und zu guter Letzt gibt es in der Kirche noch einen Hochaltar und Seitenaltäre aus dem späten 19. Jahrhundert. 

Nach der umfassenden Innenrenovierung ist der Innenraum nun hell und freundlich gehalten

Egal, wie „modern“ die Zeiten auch sein mögen – in Dössel wird noch heute gerne zu den feierlichen Orgelklängen gesungen, besonders wenn es sich um altbekannte Kirchenlieder handelt. Auch der Wohlklang der bronzenen Glocken ist von weit her zu hören. Egal, ob der „Engel des Herrn“ oder das Geläut zu hohen kirchlichen Festtagen – der Klang der Glocken gehört seit jeher zu den unverwechselbaren Klängen des Dorfes.

Erstes erhaltenes Foto der neuen Dösseler Kirche (Aufnahme Ende 19. Jahrhundert)

Aus der Geschichte der Kirche

Um 1450 wird für Dössel bereits eine der heiligen Katharina geweihte Kirche erwähnt. Anfang und Ende dieser Kirche liegen jedoch im Dunkeln. Nach Ausgrabungen im Jahre 1976 befand sie sich bereits am heutigen Standort.

Die zweite Kirche wurde um 1580 errichtet. Diese Kirche stand tiefer und weiter östlich als die erste. Da die zweite Kirche Mitte des 19. Jahrhunderts erhebliche bauliche Mängel aufwies, plante Pfarrer Lünz einen Neubau. Die hoch verschuldete Gemeinde leistete heftigen Widerstand. Vor allem der damalige Ortsvorsteher versuchte den Kirchenbau zu verhindern. Doch Pfarrer Lünz ließ es sich nicht nehmen, die finanziellen Mittel durch eine Haussammlung in Westfalen selbst aufzubringen. Wie notwendig der Kirchenneubau war, zeigte sich beim Abbruch der alten Kirche: Das Holz war so faul und morsch, daß ein Einsturz nicht mehr lange hätte auf sich warten lassen.

Mit dem Bau wurde der Diözesanbaumeister Güldenpfennig beauftragt. Sein Turmentwurf war der Mindener Regierung zu wuchtig, aber die Dösseler setzten sich durch. Man wollte kein „Türmchen wie in Lütgeneder“. Durch die Verwendung von selbst hergestellten Feldbrandsteinen und Eigenleistungen der Gemeinde konnten die Kosten gesenkt werden. Im September 1864 wurde die neue Kirche geweiht.

 

Wussten Sie, dass der Wetterhahn auf der Dösseler Kirche ein Symbol für Mut ist? Er zeigt nicht nur an, woher der Wind weht, er soll uns auch Mut machen, Stellung zu beziehen und für seine Werte einzustehen.

 

 

 

An der Nordseite der Dösseler Kirch befindet sich in der Nähe der Chorfenster eine steinerne Fratze. Solche Fratzen sollen das Böse von Kirche und Gemeinde abwehren.

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