1858 ‑ 64 Neubau der Pfarrkirche in neugotischem Stil
Datum Chronikeintrag: 18. November 1858
Weil die zweite Kirche Mitte des 19. Jahrhunderts starke bauliche Mängel aufwies, plante Pfarrer Lünz einen Neubau. Die stark verschuldete Gemeinde leistete erbitterten Widerstand. Besonders der damalige Ortsvorsteher versuchte den Kirchenbau zu verhindern. Doch Pfarrer Lünz scheute sich nicht, selbst die Mittel durch eine Hauskollekte in Westfalen aufzubringen. Wie notwendig der Neubau der Kirche war, zeigte sich beim Abbruch der alten: Das Holz war so faul und morsch, daß ein Einsturz nicht mehr lange hätte auf sich warten lassen.
Mit dem Bau wurde der Diözesanbaumeister Güldenpfennig beauftragt. Sein Turmentwurf wurde zwar von der Regierung in Minden als zu mächtig empfunden, doch die Dösseler setzten sich durch. Man wollte nicht so ein „Türmchen wie in Lütgeneder“. Die Verwendung selbstgefertigter Feldbrandsteine und Eigenleistungen der Gemeinde reduzierten die Kosten.
Die Bauzeit der Kirche betrug 6 Jahre. Die Weihe der neuen Kirche fand im September 1864 statt.